Das Judentum ist die älteste der drei monotheistischen (oder auch abrahamitischen) Religionen. Es bildet in vielerlei Hinsicht die geistige Grundlage für Christentum und Islam. Was macht aber das Judentum aus? Wofür steht es? Wie hat es sich entwickelt und welche Strömungen gibt es innerhalb des Judentums? Was bedeutet das Judentum für mich heute als Christ, als Christin? Wie wird das Judentum in Deutschland konkret gelebt?
In der diesjährigen Tagung sollen die Grundlagen des Judentums vermittelt werden. Es wird über die Geschichte des Judentums gehen, ebenso wie über Schabbat, den Kalender und die Feiertage. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen lernen, was „koscher“ genau bedeutet und wie die jüdische Ethik, die auf jahrtausendealten Texten basiert, heute gelebt wird. Das jüdische Leben in Deutschland in Geschichte und Gegenwart soll beleuchtet werden, auch mit dem Besuch einer Synagoge. Gerne dürfen die TeilnehmerInnen Fragen stellen und sich in Diskussionen einbringen. Sie werden immer wieder in die Vorträge mit einbezogen.
Der Referent, Rabbiner Jehoschua Ahrens, wurde in Erlenbach am Main geboren. Nach seinem Studium „International Management and European Studies“ in Deutschland und England arbeitete er in Führungspositionen im Marketing in internationalen Firmen in England, der Schweiz und Osteuropa. Jehoschua Ahrens, der immer sehr aktiv in den jeweiligen jüdischen Gemeinden war, entschied sich mit Ende zwanzig sein Hobby zu seinem Beruf zu machen und Rabbiner zu werden. Dafür studierte er in einem traditionellen Rabbinerseminar (Kollel) in Israel und parallel Judaistik, mit einem Schwerpunkt Liturgie, an den Universitäten Bar Ilan und Budapest, das er mit Auszeichnung abschloss. Es folgte ein
Jehoschua Ahrens arbeitete als Gemeinderabbiner in Sofia/Bulgarien, Zürich/Schweiz und in Düsseldorf, der drittgrößten Gemeinde Deutschlands. Ende 2015 entschloss sich Rabbiner Ahrens schließlich den Forschungsauftrag „Die Konferenz von Seelisberg (1947) als ein internationales Gründungsereignis des jüdisch-christlichen Dialogs im 20. Jahrhundert“ des Schweizerischen Nationalfonds im Rahmen seiner Promotion an der Universität Luzern anzunehmen und arbeitet dort seitdem als Forschungs- und Lehrbeauftragter.
Jehoschua Ahrens schreibt regelmäßig in der Jüdischen Allgemeinen, der Zeitschrift Tachles und ist auch in Radio und Fernsehsendungen ein gefragter Gast zu jüdischen Themen.
Für eine Betreuung der Kinder wird während der thematischen Arbeit gesorgt werden.
Wer Ideen für die Tagung hat oder etwas anbieten möchte, vermerke es bitte auf der Anmeldung oder kontaktiert mich direkt.
Die Tagung beginnt am Mittwoch, den 4. Mai 2016 mit einem gemütlichen Abend. Sie endet am Sonntag, den 8. Mai 2016 mit dem Mittagessen.
Die Kosten für die gesamte Tagung betragen € 230,--. Kinder, ab drei Jahren zahlen die Hälfte. Für die Nächtigung in einem Einzel- oder Doppelzimmer wird ein Zuschlag von € 15.-- pro Person fällig. Wer in einem solchen Zimmer untergebracht werden möchte, vermerke es bitte auf der Anmeldung. Für Familien mit Kindern kommt diese Regelung nicht zum Tragen.