Die Sprecherteams der Jüngeren und der Älteren laden ganz herzlich alle interessierten Jugendlichen, Erwachsenen und Familien mit ihren Kindern zur Silvesterwerkwoche des Quickborn-Arbeitskreises auf Burg Rothenfels ein:
KIRCHE – quo vadis?
Die, die „mich in vielem so ärgert, plagt, mir Kummer und Sorgen macht“, ist dieselbe, „der ich wie keiner anderen geschichtlichen Macht tief dankbar bin.“ So beschreibt der katholische Publizist und Schriftsteller Walter Dirks in seiner Autobiographie das Verhältnis zu seiner „problematischen Kirche“.
Mehr als 50 Jahre später hat sich der hier angedeutete Zwiespalt angesichts der aktuellen gesellschaftlichen und strukturellen Umbrüche in den christlichen Gemeinden weiter ausgebreitet, ja noch deutlich verstärkt.
Die allgegenwärtige Volkskirche, welcher der Quickborner Dirks erlebte, ist ebenso passé wie das katholische Milieu, dem der Arbeitersohn entstammte.
Die Fremdheit kirchlicher Sprache und Riten, ihrer Ämter und Hierarchien scheint konfessionsübergreifend vor allem für junge Menschen heute kaum mehr vermittelbar, und scheint nicht nur für diese weiter an Interesse und Bedeutung zu verlieren.
Aber auch wir tragen unsere eigene Version des leidigen Doppelthemas von Resignation und Engagement, von Enttäuschung und Hoffnung, von Zorn und Zuneigung in uns. Nicht zuletzt deshalb, weil unsere Not mit der Kirche ja immer auch die Not mit uns selbst, mit unserem eigenen Christsein mit einschließt. Diese Spannung bleibt keineswegs äußerlich; es ist die Grenze zwischen Liebe und Verweigerung, zwischen Glaube und Unglaube, die mitten durch uns selbst hindurch läuft.
Damit ist der Problem- und Themenhorizont der diesjährigen Silvestertagung mit folgenden Fragen umrissen:
Die anstehenden Fragen möchten wir auch im ökumenischen Sinn betrachten und gemeinsam Visionen entwickeln. Spannend wird es sein, diese Ideen und Gedanken in die Liturgie während der Tagung einzubringen.
Die Referenten:
PD Dr. Paul Platzbecker,
Stellv. Leiter des Instituts für Lehrerfortbildung Mülheim / Ruhr, Jahrgang 1966. Gymnasiallehrer, Promotion in systematischer Theologie, Habilitation in Religionspädagogik, Lehrauftrag an der Universität Freiburg / Mannheim, Vater von vier Kindern
Dipl.-theol. Wolfgang Müller,
Pastoralreferent, Jahrgang 1965, leitet seit mehr als zehn Jahren spirituelle Zentren auf Gemeindeebene, aktuell entwickelt er in Ludwigsburg als Stadtjugendseelsorger mit der Jugendkirche „DA“ neue spirituelle Zugänge mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In seiner Freizeit widmet er sich hingebungsvoll seiner schwäbischen Mundart, verfügt aber über eine zertifizierten Zugang zur hochdeutschen Sprache.
Zur Tagung:
Die Werkwoche wird vom Quickborn-Arbeitskreis im BDKJ in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Freunde von Burg Rothenfels e.V. veranstaltet.
Die Begegnung und das Gespräch der Generationen ist ein Kennzeichen dieser Tagung. Deshalb bietet sich nach dem morgendlichen Referat die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch in Gesprächskreisen.In „ Diskussionskreisen“ kann jeder seine Gedanken und Assoziationen, die er beim Vortrag hatte, frei äußern. Sie folgen keiner besonderen Struktur und oft ist erstaunlich, was der Gruppe noch zum Thema einfällt. Diese Kreise sind stark abhängig von den Gedanken und Erfahrungen der TeilnehmerInnen.
In methodischen Gesprächskreisen arbeitet die Moderation nach einem mit der Referentin abgestimmten Konzept, das die morgendlichen Vorträge vertieft und ergänzt. Sie gibt Arbeitsmethoden vor, mit deren Hilfe die GesprächskreisteilnehmerInnen an gewünschten Themenkreisen weiterarbeiten.
Für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren besteht die Möglichkeit an einem Jugend-Gesprächskreis teilzunehmen oder sich bei den genannten Gesprächskreisen zu beteiligen.
Um die weitere Planung zu erleichtern, wird gebeten, bereits bei der Anmeldung anzugeben, wer an welcher Form des Gesprächskreises teilnehmen möchte.
Während der Referate und Gesprächskreise am Vormittag wird eine Kinderbetreuung angeboten.
Über den Tag verteilt gibt es verschiedene Kreativangebote: Von sportlichen Aktivitäten; über das Kennenlernen und Arbeiten im kreativen / handwerklichen Bereich, bis hin zu vielfältigen musischen Angeboten. Weiterhin besteht die Möglichkeit, sich im liturgischen Bereich, wie der Vorbereitung von Gottesdiensten und Meditationen, einzubringen. Das selbst organisierte Café bietet einen gemütlichen Rahmen, um mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Abends wird es einen weiteren thematischen Impuls geben. Nach der anschließenden Meditation gibt es Gelegenheit, den Tag in verschiedenen Räumen der Burg gemeinsam ausklingen zu lassen. Wir weisen darauf hin, dass es nicht gestattet ist, alkoholische Getränke zur Silvesterwerkwoche mitzubringen.
Das persönliche Engagement der TeilnehmerInnen prägt die Werkwoche. Wir hoffen, dass viele bereit sind, sich einzubringen. Es wäre schön, wenn auch in diesem Jahr wieder vielfältige Kreise im musischen, kreativen und sportlichen Bereich angeboten werden. Besonders für Kinder und Jugendliche sind Angebote und Ideen hoch willkommen.
Die Tagung beginnt am Samstag, den 28. Dezember 2013 mit dem Abendessen und endet am Samstag, den 4. Januar 2014 nach dem Gottesdienst am Vormittag.
Zur weiteren Vorbereitung der Werkwoche möchten wir alle Interessierten einladen! Wir suchen "MitdenkerInnen" für die inhaltliche Gestaltung der Tagung für die Liturgien (thematische und musikalische Gestaltung) sowie GesprächskreisleiterInnen! Dazu treffen wir uns vom 18. bis 20. Oktober 2013 auf Burg Rothenfels! (siehe Anmeldebogen).
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