“D-A-N-K-E Wir sagen Dankeschön und Auf Wiedersehen". Man kann dem Team um Niklas Krieg eigentlich nicht genug danken und würdigen was in zwei jähriger Vorbereitungszeit auf die Bühne, im wahrsten Sinne des Wortes, gestellt worden ist.
Mein Festivalerlebnis beginnt nicht erst auf Burg Rothenfels, sondern eigentlich schon davor am Bahnhof „Frankfurt Süd“, wo ich gemeinsam mit meiner Schwester schon auf andere Quickborner treffe, um gemeinsam auf „unsere Burg“ zu fahren. In Lohr treffen wir dann neue Leute und bekannte Gesichter, gemeinsam geht's im Tross zur Burg. Ein Shuttleservice wurde angeboten, der zu unserer Überraschung nicht einfach nur ein angemieteter Transporter war, sondern ein gewöhnlicher Reisebus, der von mittags bis in die Nacht hinein im Halbstundentakt fuhr.
Längst die Anmeldung, durch das Burgtor, wirkte vieles so wie immer, manches fühlte sich komplett anders an. Klar, die Burg und ihre Gemäuer stehen genauso da, wie vor 850 Jahren. Trotzdem habe ich noch keinen Bierverkaufswagen und Crépes und einen Wurststand vor der Herberge auf der Wiese gesehen. Nach diesen Eindrücken ging es dann aufs Zimmer, Westpalas, unter dem Dach. Die Hitze vergangener Tage und Wochen machte sich natürlich bemerkbar, also erstmal die Fenster aufgerissen und gehofft, dass sich die Luft ein wenig bewegt. Wieder in den inneren Burghof, bekannte Menschen umarmen und weiter das Gelände erkunden. Dank der guten Vorberichterstattung auf Facebook konnte ich die Bühnen schon in digital bestaunen und mich auf dieses Festivalerlebnis freuen.
Die Hitze brütet und die Musik beginnt. Zeit, die beiden Bühnen abzuchecken. Es gab die Hauptbühne, die auf der Reigenwiese aufgebaut war und die Main-Stage, die auf den Main-Terrassen am Amtshaus aufgestellt war. Mir hat die Main-Stage besser gefallen, da hier vorwiegend unbekanntere Singer-Songwriter aufgetreten sind und man eine Sitzmöglichkeit hatte.
Auf der Hauptbühne kochte derweil die Stimmung auf. Der Barockgarten war „Burg-typisch“ als kreative Ecke aufgebaut, es konnte jongliert werden, Wikingerschach gespielt werden und es gab eine Diskussionsecke. So zogen die Stunden, gute Bands und Musiker traten auf. Irgendwann stellte sich neben taumelnder Glückseligkeit ein Hungergefühl ein. Man konnte zwischen mehreren sehr leckeren Gerichten, die von der Küche angeboten worden sind, als auch Herzhaftes am Stand der freiwilligen Feuerwehr Bergrothenfels, als auch Crépes genießen.
Dicht und Ergreifend war am ersten Abend die letzte Band auf der Hauptbühne. Mit ihrem bayrischen Hip-Hop schafften sie es, die vermeintlich letzten Kräfte der feiernden Masse zu mobilisieren. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann in den Rittersaal, um den Klängen von Tales of Golden Keys zu lauschen. Eine Stunde dauerte das Spektakulum, danach wurde bis in die frühen Morgenstunden im Amthauskeller weitergefeiert.
Die Nacht war lang, der morgen kam erwartet früh. Kurz unter die Dusche gesprungen und Frühstück eingenommen ging es dann um 11.00 Uhr in die kurze Taizé-Meditation, die von Ruben und Mirjam federführend organisiert worden ist. Um 13.30 begann wieder die Musik. Highlight des Tages war der Poetry-Slam. Friedrich, Emelie, Paula und Sofia konnten in einem hochkarätigen Wettstreit gegeneinander antreten. Der Applaus, dessen Lautstärke als vergleichendes Kriterium herangezogen worden ist, war bei allen Slamern gleich laut, sodass sie sich die Siegerflasche Wein teilen durften. Friedrich und Sofia durften dabei Premiere feiern.
Weiter mit Musik, als es plötzlich schon wieder 22.00 Uhr war. Auf der Reigenwiese kochte abermals die Stimmung, bevor die Tagesgäste ihren Hut nehmen mussten. Die Übernachtungsgäste durften noch weiter mit den “Whiskydenkern” im Rittersaal feiern. Dort war die Stimmung beeindruckend ausgelassen, auch weil mit Florian Wehse, seines Zeichens Trompeter und Sänger bei den Whiskydenkern, jemand auftrat, der schon lange mit der Burg verbunden war und ist. Das “D-A-N-K-E" Lied, das sonst vor allem auf Oster- und Jugendtagung der Küche und anderen Akteuren gesungen wird, erschallte auch hier durch den Rittersaal zum Abschluss des offiziellen Teils. Die Stimmung im Amthauskeller ging dann unverändert gut weiter und es wurde bis in die frühen Morgenstunden weitergefeiert.
Am anderen Morgen, nach dem Frühstück hieß es für einen Teil, Abschied bis zum 28.12. zu nehmen, für einen anderen Teil (mich eingeschlossen) freudig auf den Beginn der Jugendtagung zu warten.
Insgesamt muss ich resümieren: ein tolles Festival mit hochkarätiger Musik, herausragend gut organisiert, und was mich besonders gefreut hat, es war ein Festival für alle. Zwischen Quickborn- und “Ostertagungs”-Jugendlichen wurden auch mit diesem Festival große Brücken geschlagen, ein Trend der mich, wenn es um die Zukunft der Burg geht, sehr glücklich stimmt.
Also auch in diesem Sinne “D-A-N-K-E".