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Allgemein

Silvestertagung 2014/2015 – MEDIEN MACHT MEINUNG

By 17. September 2014August 5th, 2018No Comments

Die Sprecherteams der Jüngeren und der Älteren laden ganz herzlich alle interessierten Jugendlichen, Erwachsenen und Familien mit ihren Kindern zur Silvesterwerkwoche des Quickborn-Arbeitskreises auf Burg Rothenfels ein:

>>ANMELDUNG HIER<<

MEDIEN MACHT MEINUNG
Der Satz ist Standard: Wir leben in einer modernen Mediengesellschaft. Die Bürger erfahren die Welt, global oder regional, primär durch Zeitung, Fernsehen, Rundfunk oder Internet, bilden sich so ihre Sicht und Meinung von Realität.
Doch das ist nur die eine Wahrheit.
Was die hintergründige Kenntnis über Medien angeht, lebt die Mehrheit der Bevölkerung noch fast in der Steinzeit. Nur ein kleiner Teil – medienerfahrene Macher aus Politik, Wirtschaft und öffentlichem Leben – wissen genau um die Spielregeln, das Innenleben, die Geheimnisse, Tricks und Kniffe der Presse, beherrschen die Klaviatur der medialen Inszenierung. Dagegen kennen viele Menschen, insbesondere junge, nicht den elementaren Unterschied von Nachricht und Meinung. Auch deshalb, weil immer mehr Medien selbst die Grenzen verschwimmen lassen. Und weil Medien von anderen Gewalten zwar gerne Transparenz einfordern, in eigener Sache aber oft merkwürdig verschlossen sind.
Medien haben Macht. Politische Fälle wie der viel diskutierte Rücktritt von Christian Wulff als Bundespräsident gelten dafür als Beispiel und Beleg. Doch liegt die eigentliche Macht von Journalisten nicht eher darin, dass sie tagtäglich selektiv entscheiden, über was und wie die Öffentlichkeit informiert wird? Und was oft vergessen wird: Medien sind auch ohnmächtig – wenn Journalisten etwa versuchen, brisante Missstände aufzudecken, dabei aber auf geschlossene Systeme, Einschüchterungen oder juristische Frontalangriffe stoßen und „mächtig“ behindert werden.

Medien machen Meinung. Sie haben die definierte Aufgabe, durch die Kommentierung und Analyse gesellschaftspolitisch relevanter Ereignisse und Entwicklungen zur öffentlichen Meinungsbildung beizutragen. Nicht wenige kritische Mediennutzer sehen jedoch statt Meinung eher Manipulation, in Text und Bild.
Es gibt weitere heikle Aspekte und Fragen. Etwa die: Machen ökonomische Interessen von Verlagen und Sendern, aber auch fehlende Courage von Reportern den Journalismus immer zahnloser, gar willfährig? Werden die zunehmende Boulevardisierung der seriösen Medien und das Infotainment die Glaubwürdigkeit der Medien noch stärker reduzieren? Wird Menschlichkeit im Journalismus zur Rarität, weil die „Story“ im Vordergrund steht, haben Medien überhaupt eine Ethik?
Über all das ist zu reden, offen, ehrlich, kontrovers. Die Bürgerinnen und Bürger wollen und müssen wissen, wie es hinter den Kulissen der „vierten Gewalt“ in dieser Demokratie aussieht und zugeht. Oder was es mit der Krise der Medien auf sich hat, die nicht nur eine ökonomische ist. Oder was die allgegenwärtige Digitalisierung für die mediale Entwicklung bedeutet. Über all dies wird geredet bei der diesjährigen Silvestertagung.
Ein Ziel ist es, dass sich die Teilnehmer/innen am Ende selbst ein konturiertes, in vielen Fällen vielleicht auch neues Bild vom Medien-Alltag machen können. Nur so kann in dieser Mediengesellschaft die dringliche, fundierte Diskussion darüber entstehen, wie glaubwürdig oder „korrupt“ die Presse ist, wo ihre Grenzen sind oder sein müssen, welche Macht sie hat, wie sie Meinung macht, wie weit sie ihrem demokratischen Auftrag nachkommt oder nicht – und in welche Zukunft sie geht.

Der Referent: Rainer Nübel, Jahrgang 1959, studierte Germanistik und Geschichte, arbeitete als Redakteur zunächst bei der Nürtinger Zeitung, danach bei den Stuttgarter Nachrichten, zuletzt als Chef des Recherche und Reportageteams. Seit 2000 ist er Mitglied der Weinstädter Reportageagentur Zeitenspiegel und Mitarbeiter des Magazins stern. 2008 wurde er als „Journalist des Jahres“ in der Kategorie „Regionale Autoren“ ausgezeichnet. Autor und Co-Autor meh-rerer Sachbücher, zuletzt „Aufbrechen. Wie Sehnsucht die Gesellschaft verändert“ (2012) und „Geheimsache NSU“ (2014). Seit 2001 ist er Dozent an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, inzwischen auch an der Universität Tübingen. Sein ehrenamtliches Bildungsprojekt „Lernen als Recherche“ setzt er seit 2009 in baden-württembergischen Schulen aller Arten um. Er lebt mit seiner Familie im schwäbischen Beuren.

Zur Tagung:
Die Werkwoche wird vom Quickborn-Arbeitskreis im BDKJ in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Freunde von Burg Rothenfels e.V. veranstaltet. Die Begegnung und das Gespräch der Generationen ist ein Kennzeichen dieser Tagung. Deshalb bietet sich nach dem morgendlichen Referat die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch in Gesprächskreisen. In „Diskussionskreisen“ kann jeder seine Gedanken und Assoziationen, die er beim Vortrag hatte, frei äußern. Sie folgen keiner besonderen Struktur und oft ist erstaunlich, was der Gruppe noch zum Thema einfällt. Diese Kreise sind stark abhängig von den Gedanken und Erfahrungen der TeilnehmerInnen. In methodischen Gesprächskreisen arbeitet die Moderation nach einem mit der Referentin abgestimmten Konzept, das die morgendlichen Vorträge vertieft und ergänzt. Sie gibt Arbeitsmethoden vor, mit deren Hilfe die GesprächskreisteilnehmerInnen an gewünschten Themenkreisen weiterarbeiten. Für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren besteht die Möglichkeit an einem Jugend-Gesprächskreis teilzunehmen oder sich bei den genannten Gesprächskreisen zu beteiligen. Um die weitere Planung zu erleichtern, wird gebeten, bereits bei der Anmeldung anzugeben, wer an welcher Form des Gesprächskreises teilnehmen möchte. Während der Referate und Gesprächskreise am Vormittag wird eine Kinderbetreuung angeboten.

Über den Tag verteilt gibt es verschiedene Kreativangebote: Von sportlichen Aktivitäten; über das Kennenlernen und Arbeiten im kreativen / handwerklichen Bereich, bis hin zu vielfältigen musischen Angeboten. Weiterhin besteht die Möglichkeit, sich im liturgischen Bereich, wie der Vorbereitung von Gottesdiensten und Meditationen, einzubringen. Das selbst organisierte Café bietet einen gemütlichen Rahmen, um mit anderen ins Gespräch zu kommen. Abends wird es einen weiteren thematischen Impuls geben. Nach der anschließenden Meditation gibt es Gelegenheit, den Tag in verschiedenen Räumen der Burg gemeinsam ausklingen zu lassen. Wir weisen darauf hin, dass es nicht gestattet ist, alkoholische Getränke zur Silvesterwerkwoche mitzubringen. Das persönliche Engagement der TeilnehmerInnen prägt die Werkwoche. Wir hoffen, dass viele bereit sind, sich einzubringen. Es wäre schön, wenn auch in diesem Jahr wieder vielfältige Kreise im musischen, kreativen und sportlichen Bereich angeboten werden. Besonders für Kinder und Jugendliche sind Angebote und Ideen hoch willkommen.

Die Tagung beginnt am Sonntag, den 28. Dezember 2014 mit dem Abendessen und endet am Sonntag, den 4. Januar 2015 nach dem Gottesdienst am Vormittag.

Zur weiteren Vorbereitung der Werkwoche möchten wir alle Interessierten einladen! Wir suchen “MitdenkerInnen” für die inhaltliche Gestaltung der Tagung: für die Liturgien (thematische und musikalische Gestaltung) sowie GesprächskreisleiterInnen! Dazu treffen wir uns vom 17. bis 19. Oktober2014 auf Burg Rothenfels (siehe Anmeldebogen).

Die Kosten für Übernachtung und Verpflegung für die gesamte Werkwoche betragen:

 

Übernachtung und
Verpflegung
Tagungsbeitrag
Mitglieder im
Quickborn Arbeitskreis
Nicht-
Mitglieder
Einzel/Doppelzimmer €320,– € 20,– € 35,–
Mehrbettzimmer €270,– € 20,– € 35,–
ErwachseneJugendherberge €240,– € 20,– € 35,–
Jugendliche(14 – 27 Jahre) € 120,– € 15,– € 35,–
Kinder(4 – 13 Jahre) € 120,– —- —-
Ab dem 3. Kind(4 – 13 Jahre) €60,– —- —-
Kinder bis 3 Jahre —- —- —-
Alle Preise pro Person.

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