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Tagungsberichte

Silvestertagung 2013/2014 – 3. Tag

By 2. Januar 2014August 23rd, 2022No Comments

Um 8 Uhr schallt helles Glockengeläut durch den Hof. Der dritte Tag auf der Burg beginnt mit dem Morgenlob. Um 8:30 dann Frühstück: Eine halbe Stunde Zeit, um sich mit duftendem Kaffee, Kakao, Milch, Aufschnitt und Brötchen für den Tag zu wappnen (heute wird schließlich ein langer Tag, es wird Sylvester gefeiert werden). 9 Uhr: Durch die Gänge des Westpalastes der Burg, in dem die Jugendlichen untergebracht sind, tönt lauter Gesang – Wer jetzt noch nicht auf den Beinen ist, hat am Vorabend im Amtshaus- und im Fahrradkeller die Stellung gehalten.

Um 9:30 soll der Impulsvortrag mit Wolfgang Müller starten. 200 Quickborner schieben sich durch den Eingang in den Rittersaal. Während an den Vortagen für das Thema „Kirche – Quo Vadis?“ im Vortrag eine fundierte Basis gelegt wurde, wird heute in die Praxis umgesetzt, was vorher durch Dr. Paul Platzbecker festgestellt wurde: Aktives diverses Gemeindewesen wird im Vortrag thematisiert und vorgeführt; die Veranstaltung vermittelt also nicht nur Inhalte, sondern ist auch Anschauungsmaterial und Beispiel für das, was moderne Kirche mit und durch mündige, aktive Laien sein könnte.

Die Einheit von Wolfgang Müller ist lebhaft. Nach einer Stunde im großen, sonst leeren, weiß getünchten Rittersaal findet sich die schwarze Bestuhlung zu Haufen aufgetürmt, die Quickborner sitzen über den Boden verteilt, die Rededauer des Dozenten betrug vielleicht ein Fünftel der Veranstaltungszeit. Im Anschluss findet sich die Gemeinschaft in Gruppen zusammen, um das Erlebte zu diskutieren, zu reflektieren, und weiter zu denken.

In meiner Gruppe wird sehr angeregt diskutiert, wie es möglich ist, über Glaube zu reden, Christen mündig zu machen, in Glaube und Tat.

Mittagessen. Es ist der letzte Tag des Jahres, und in den letzten Tagen wurde in kleinen Gruppen vorbereitet, heimlich musiziert, gebastelt, Sketche geprobt. Dieses Treiben gewinnt in den letzten Stunden vor den Sylvesterfeierlichkeiten noch einmal an Intensität. Während all dem geht das normale Programm weiter: Im liturgisch-thematischen Block wird der Gottesdienst um 17:00 vorbereitet, gleichzeitig Erfahrungen in spontan organisierten Gesprächskreisen durchgeführt.

Der Gottesdienst vor dem Abendessen ist ungewöhnlich – auch in ihm wird ausprobiert, was durch den Input der Referenten an Ideen entstanden. Die Gottesdienstteilnehmer beteiligen sich an der Gestaltung, es gibt Ortswechsel, spontane Elemente.

Nach dem Abendessen ging es ans Verkleiden für die Abendveranstaltung. Fast alle Teilnehmer hatten sich als Zauberer und Hexen verkleidet. Wie in den Büchern der Harry Potter-Serie waren wir Schüler auf Hogwarts, der Zauberburg Harry Potters, und hatten für diesen Abend die Aufgabe, in einem magischen Wettstreit gegeneinander anzutreten.

Wie in den vorigen Jahren auch ging es dann mit dem üblichen Abendprogramm weiter: Wir saßen beisammen, tranken und aßen, tanzten. Um 23:30 gingen wir dann gemeinsam zur Meditation in die Schlosskapelle. In der Stille gedachten wir der besonderen Momente, des endenden Jahres. Nach dem die letzte Strophe des Liedes „Von Guten Mächten“ verklungen war, drängten wir nach draußen, um uns gegenseitig im neuen Jahr zu begrüßen.

Natürlich war damit aber noch nicht die Feier beendet. Bis ins Morgengrauen wurde weitergetanzt, gelacht, und in ausgelassen gefeiert.